Hinterkammerlinse
Die Hinterkammerlinse ist eine künstliche, implantierbare Kontaktlinse. Die zusätzlichen Linsen werden zur Korrektur von schweren Sehfehlern in Deutschland seit den 1990er Jahren eingesetzt. Die Linsen sind aus flexiblem, bioverträglichen Material und werden, anders als normale Kontaktlinsen, zwischen Iris und körpereigene Augenlinse in die Augen-Hinterkammer eingesetzt wird. Deshalb bezeichnet man sie oft auch als „phake“, was darauf hinweist, dass die Linse zusätzlich zur natürlichen Linse eingesetzt wird oder „intraokular“, was den Sitz der Linse im inneren des Auges bezeichnet.
Die Implantation erfolgt innerhalb eines operativen Eingriffs, bei dem am Rand der Hornhaut ein kleiner Einschnitt gemacht wird, durch den die gefaltete Linse in die Augenkammer geschoben wird. Dort wird sie auseinandergefaltet und an der Regenbogenhaut befestigt.
Eine weitere Form der künstlichen Linse ist die Vorderkammerlinse, die der Hinterkammerlinse sehr ähnlich ist, aber zwischen Hornhaut und Iris implantiert wird.