Lidrandentzündung – Blepharitis
Das Auge kann sich nicht nur innerlich, sondern auch an den äußeren Rändern entzünden, etwa bei einer Lidrandentzündung. Diese Entzündung betrifft normalerweise beide Augen und ist häufig chronisch und langwierig.
Sie zeichnet sich durch Schuppenbildung und Verklebungen um die Lider aus, was meist juckt oder brennt. Dazu ist der Lidrand in der Regel etwas angeschwollen und gerötet und das Auge trocken. Teilweise können auch Gerstenkörner oder Hagelkörner entstehen. Außerdem geht eine Lidrandentzündung häufig mit einer Bindehautentzündung einher. In extremen Fällen können die Wimpern ausfallen oder es bilden sich Geschwüre am Lid.
Es gibt mehrere Faktoren, die eine Lidrandentzündung begünstigen oder auslösen:
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Eine erhöhte Talgproduktion
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Übermäßige Sekretion der Liddrüsen
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Lufttrockenheit
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Äußerliche Reize wie Staub, Rauch, extreme Kälte oder Hitze
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Unzureichenden Hygiene
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Bakterien, Läuse, Milben
Was tun bei einer Lidrandentzündung?
Stellt der Augenarzt nach einer Anamnese, einer gründlichen Betrachtung und eventuell einem Abstrich die Diagnose einer Lidrandentzündung fest, muss die Krankheit konsequent bekämpft werden. DieEntzündung ist relativ hartnäckig und ihre Heilung kann auch bei guter Behandlung noch einige Wochen dauern. Erschwerend hinzu kommt, dass die Lidrandentzündung nicht immer erkannt wird. Oft wird nur etwas gegen die Trockenheit der Augen unternommen, statt Maßnahmen gegen die Lidrandentzündungen zu ergreifen, was die Entzündung nicht eindämmen kann.
In erster Linie sollten bei einer Lidrandentzündung die Lider zweimal täglich gesäubert werden. Dabei werden die Verkrustungen erst mit Wasser aufgeweicht und dann vorsichtig abgestrichen. Eventuell sollten die Lidränder ausgedrückt werden, entweder mit dem Finger oder einem Wattestäbchen.
In manchen Fällen, wie bei einer Infektion mit Bakterien, verschreibt der Arzt Antibiotika, die als Salbe auf das Auge aufgetragen wird oder sogar Cortison. Je nach Ursache können auch spezielle Öle und Tropfen verschrieben werden.
Der Patient sollte vor allem darauf achten, die krankheitsbegünstigenden Reize zu vermeiden, also beispielsweise trockene Luft und Staub in der Wohnung.