Fakten und Allgemeines zu Makuladegeneration
Die „Macula Lutea“ ist der zentrale und schärfste Punkt unseres Sichtfeldes. In ihrer Mitte befindet sich mit etwa 30.000 Zapfen die empfindlichste Stelle der Netzhaut, die dafür sorgt, dass wir Objekte richtig fokussieren können. Außerdem bewirkt die Kombination der Makulabereiche unser beider Augen unser räumliches Sehvermögen. Unterliegen diese Zapfen nicht mehr dem normalen Stoffwechselprozess kommt es zu Ablagerungen unter der Netzhaut. Dann lassen die Funktionen des Auges teilweise bis zur Erblindung nach, das Gewebe zerfällt und man spricht von einer Macula- oder Makuladegeneration.
Allein in Deutschland sind etwa zwei bis vier Millionen Menschen daran erkrankt. Bei über 50-jährigen ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung. Diese Zahlen werden sich in den nächsten dreißig bis vierzig Jahren voraussichtlich verdreifachen. Trotzdem sind immer noch nur sehr wenig Menschen über die Krankheit informiert.
Formen der Makuladegeneration
Neben genetischer Veranlagung, Einnahme toxischer Stoffe und Entzündungen oder hoher Kurzsichtigkeit ist meist das Alter für eine Makuladegeneration verantwortlich. Sie lässt sich in die trockene und feuchte Form der Krankheit einteilen.
Die trockene Form ist weitaus verbreiteter, aber auch nicht ganz so gefährlich, da sie nur in wenigen Fällen zur Erblindung führt. Wie beschrieben beginnt sie durch Ablagerungen von Stoffwechselendprodukten wie Lipofuszin, die langsam und schleichend zu einem flächigen Zelltod führen können, wodurch die Sehschärfe abnimmt. Auch kann sich das Sehzentrum vorwölben. Betroffene sehen dadurch verzerrt.
Bei der feuchten Form der Krankheit bilden sich unter der Netzhaut kleine Gefäße, die eigentlich den Stoffwechsel begünstigen sollen. Allerdings heben sie dabei die Netzhaut an und es kann zu Blutungen kommen. Die Makula schwillt an. Diese Form geht aus der trockenen Form hervor und schädigt die Sehzellen massiv, es gibt Bildausfälle im zentralen Sehfeld, teilweise ist sogar ein plötzlicher kompletter Sehverlust möglich.
Therapie und Früherkennung
Vor allem für die trockene Form der Makuladegeneration gibt es noch keine eindeutig erfolgreiche Behandlung, es wird jedoch kontinuierlich daran geforscht. Zur Verlangsamung des Ablagerungsprozesses werden meist Medikamente verabreicht. Für die feuchte Form gibt es unterschiedliche Therapieansätze, die darauf abzielen, sich bildenden Gefäße zu entfernen oder zu veröden, zum Beispiel durch eine Lasertherapie oder mitmilfe einer Fotodynamischen Therapie. Der Erfolg dieser Behandlungen ist, wie bei fast allen Augenerkrankungen , umso größer, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird, weshalb ab der Altersgrenze Fünfzig eine regelmäßige Untersuchung auf eine Makuladegeneration durch einen Augenarzt empfohlen wird. Zum Vorbeugen einer Makuladegeneration sollte außerdem auf das Rauchen Rauchen verzichtet werden, da es neben dem Alter einer der größten Risikofaktoren ist. Eine weitere eigentlich selbstverständliche Vorsichtsmaßnahme ist der Schutz der Augen vor UV-Licht.