Tipps und Fakten zu Lesebrillen
Ab einem gewissen Alter benötigen viele Menschen eine Lesebrille. Langsam wird das Sehen in der Nähe und vor allem bei schummerigem Licht schwerer. Die sogenannte Alterssichtigkeit schlägt zu, das heißt die Augen verlieren an Elastizität und können deshalb nicht mehr akkommodieren, im Nahbereich scharf stellen. Eine Lesebrille schafft in diesem Fall Abhilfe. Die ersten Sehhilfen dieser Art gab es schon im 13. Jahrhundert in Italien. Lesebrillen sind genau genommen Einstärkengläser. Das heißt, sie haben nur einen Brennpunkt und sind damit nur für eine Entfernung geeignet. Bei einer Lesebrille liegt dieser Bereich bei bis zu 40 cm.
Fertigbrille als Lesebrille?
Zwar scheinen günstige Lesebrillen auf den ersten Blick gut zu helfen, jedoch korrigieren sie die Sehschwäche oft nicht optimal. Ein Test der Stiftung Warentest hat ergeben, dass nur zwei von zehn Personen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Brille im Fertigbrillensortiment eines Drogeriemarktes finden. Die Fertigmodelle nehmen auf beiden Gläsern die gleiche Korrektur vor, obwohl die meisten Menschen auf beiden Augen unterschiedliche Sehstärken haben. Auch eine Hornhautverkrümmung kann durch eine Fertiglesebrille nicht ausgeglichen werden. Zudem ist es häufig schwer, ein Gestell zu finden, das wirklich gut sitzt und mit dem Abstand der Pupillen harmoniert. Ist die Sehschwäche auf beiden Augen gleich und liegt keine Hornhautverkrümmung vor, ist eine Fertigbrille als Zweitbrille aber geeignet und eine preiswerte Alternative, auch wenn sie in manchen Fällen nicht so lange hält.
Beim Kauf einer Lesebrille lieber beraten lassen!
Um eine Brille dauerhaft als Lesebrille zu verwenden, sollte diese individuell angepasst sein. Der Fachmann prüft den Visus und eine eventuelle Verkrümmung genau und kann die optimale Korrektur errechnen. Da sich die Sehschwäche im Alter meist verstärkt, sind regelmäßige Kontrollen sinnvoll. Es lohnt sich, beim Optiker nach günstigen Angeboten für Lesebrillen zu fragen, denn manchmal bekommt man auch individuelle Brillen schon für rund zwanzig Euro. Doch auch eine genau abgestimmte Lesebrille sollte man nur zum Nahsehen, beim Lesen und am Computer verwenden und keinesfalls zum Auto fahren.