Wie entstehen optische Täuschungen?
Optische Täuschungen sind ein verfälscht wahrgenommener visueller Eindruck. Das bedeutet, wir sehen etwas, dass logisch oder faktisch nicht gegeben oder nachweisbar ist. Dieser trügerische Sinneseindruck kann auf verschiedenen Ebenen entstehen. Zurückzuführen ist er meist auf eine falsche Verarbeitung der Sinnesreize durch das Gehirn. Dieses interpretiert die Reize auf Grundlage von Erfahrungen und Erinnerungen. Nur so können wir Objekte miteinander in Verbindung bringen und einordnen. Wenn ein Sinneseindruck aber nicht zu den bisher gemachten Erfahrungen passt, kann es sein, dass das Gehirn ihn in einen falschen Zusammenhang bringt. Dieset Illusionen gibt es im Bereich der Farbe, der Bewegung, der geometrischen Formen oder Tiefe eines Bildes. Bei einer optischen Täuschung im Bereich der Größe zum Beispiel, orientiert sich das Gehirn bei der Größeneinordnung an der Umgebung. Je nach Maßstab des Hintergrunds können also gleich große Gegenstände unterschiedlich groß wirken. Genau das gleiche passiert häufig mit Farben: je nach Hintergrundfarbe wirkt eine Farbe heller oder dunkler. Es kann auch sein, dass wir Objekte wahrnehmen, die gar nicht existieren. Gerade wenn es in einem Bild Leerstellen gibt, vervollständigt das Gehirn diese gerne, es strebt danach, fehlende Linien oder Flächen zu ergänzen, bis ein bekannter Sinneseindruck entsteht. Bewegen sich Linien oder Muster, ist dies meist auf ein komplexes Zusammenspiel von Mustern und Kontrasten zurückzuführen. Die verschiedenen Kontraste eines gleichen Musters beispielsweise werden unterschiedlich schnell ans Gehirn weitergeleitet. Durch das gestaffelte Ankommen der Reize werden diese falsch verarbeitet und interpretiert, es scheint sich etwas zu bewegen. Für weitere Erklärungen und eindrückliche Beispiele, schauen Sie das folgende Video an!