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Frühere Eingriffe am Auge verfälschen Linsenberechnung

Von Martina Lenzen-Schulte, erschienen am 30. Oktober 2001, veröffentlich in der Frankfurter Allgemeine Zeitung

Der graue Star, die Eintrübung der Augenlinse, zählt zu den häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter. Gemeinhin entfernt man die trüb gewordene Linse und setzt in die verbleibende Hülle eine neue Linse aus Kunststoff ein. Welche Brechkraft die Ersatzlinse haben muß, wird vor der Operation für jedes Auge eigens berechnet. Seit einigen Jahren weiß man, daß es bei der Bestimmung der Linsenstärke zu erheblichen Fehlern kommen kann, wenn zuvor an der Hornhaut therapiert wurde. Mitunter sind die Patienten so unzufrieden, daß man erneut operieren und eine zweite Linse einsetzen muß. Da sich inzwischen Millionen Menschen – meist wegen der Kurzsichtigkeit – mit Lasern behandeln lassen, ist künftig immer häufiger mit solchen Schwierigkeiten zu rechnen.

Wie sich derartige Fehler vermeiden lassen, erörterten Kataraktchirurgen kürzlich auf der Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin unter Anleitung von Berthold Seitz. Als Hornhautspezialist an der Universitätsaugenklinik in Erlangen tätig, hat Seitz wesentlich dazu beigetragen, die Ursachen für die Fehlbestimmung der Linsenstärke nach refraktiven Eingriffen aufzuklären. Die Brechkraft des Auges beruht hauptsächlich auf der Krümmung von Hornhaut und Linse. Wer also die Augenlinse berechnen will, muß zuvor die verbleibende Brechkraft der Hornhaut kennen. Denn Hornhaut und Linse bestimmen gemeinsam, wie exakt die Lichtstrahlen auf die Netzhaut fallen. Die Brechkraft der Hornhaut wird von ihrer Krümmung und Dicke bestimmt. Herkömmliche Meßverfahren und Berechnungsformeln versagen daher, wenn die Hornhaut früher durch einen refraktiven Eingriff verändert wurde.

Erste Beobachtungen dieser Art wurden nach der Radialen Keratektomie gemacht, die man vor 20 Jahren hauptsächlich zur Behandlung der Kurzsichtigkeit anwendete. Heute dominieren bei weitem das Lasik- Verfahren (Laser-in-situ-Keratomileusis) sowie die Photorefraktive Keratektomie (PRK), die beide auch zur Behandlung der Weitsichtigkeit verwendet werden. Sie verfälschen ebenfalls die Berechnungen der Brechkraft der Hornhaut.

Refraktive Eingriffe an der Hornhaut beeinflussen die Oberflächenkrümmung oder die Dicke der Hornhaut. Die mathematischen Formeln, die nach der Vermessung der Hornhaut zur Berechnung der Brechkraft verwendet werden, sind auf ein „Normauge“ zugeschnitten. Ohne entsprechende Korrekturen sind Patienten, die neue Linsen erhalten, weitsichtig. Das ist gerade für die am häufigsten betroffenen älteren Menschen mit gravierenden Nachteilen verbunden, da sie auf gute Sicht in der Nähe – zum Lesen – besonders angewiesen sind. Wie Seitz in einem Gespräch erläuterte, sind überdies gerade jene Patienten, die sich bereits an der Hornhaut behandeln ließen, um ohne Brille oder Kontaktlinsen scharf sehen zu können, besonders anspruchsvoll und leicht zu enttäuschen. Überzogene Erwartungen können also leicht zu Fehleinschätzungen führen.

Am besten gelingt die Beurteilung der Brechkraft dann, wenn bereits vor irgendwelchen Manipulationen an der Hornhaut alle notwendigen Messungen vorgenommen wurden. Deshalb sollte eigentlich jeder Patient, der sich einer solchen Behandlung unterzieht, eine Hornhautvisitenkarte, einen Refraktionspaß, erhalten, der alle einschlägigen Daten enthält.

Die Messungen sollten, wenn sich die Hornhaut nach dem Eingriff stabilisiert hat, wiederholt werden. Denn wenn später die Linse durch den grauen Star getrübt ist, sind die Meßergebnisse zwangsläufig schlechter. Naturgemäß denken die meist jungen Patienten, denen es um die Korrektur ihrer Kurzsichtigkeit geht, zu diesem Zeitpunkt nicht daran, daß sie Jahrzehnte später diese Informationen benötigen. Um so mehr müßten die behandelnden Ärzte dafür sorgen, daß die notwendigen Messungen vorgenommen werden und später verfügbar sind.

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