Keratitis – Ursachen und Symptome
Die Entzündung der Hornhaut (Keratitis), griechisch Keratos, allerdings eher bekannt unter dem lateinischen Namen „Kornea“, kann unterschiedliche Ursachen haben. Sie wird etwa durch übermäßige UV-Strahlung, einen Fremdkörper im Auge oder chemische Substanzen, wie Säuren und Laugen ausgelöst. Natürlich kann auch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen sowie die Schädigung des Nervus trigeminus für das Auftreten einer Keratitis verantwortlich sein. Außerdem entwickelt sich manchmal eine Keratitis aus einer Bindehautentzündung oder tritt in Kombination mit einer Iritis (Entzündung der Regenbogenhaut) und Dakryozystitis (Entzündung der Tränensäcke) auf. Gleiches gilt für Krankheiten wie Diabetes mellitus, HIV und das genetisch vererbbare KID-Syndrom.
Durch die unterschiedlichen Auslöser können auch die Symptome der Keratitis verschieden sein.
Meist schmerzt das betroffene Auge, ist gerötet und getrübt. Zudem ist es erhöht lichtempfindlich und der Patient hat das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge oder unscharfer Sicht. Auf den ersten Blick sind die Symptome denen einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sehr ähnlich. Allerdings ist die Schleimproduktion bei einer Keratitis nicht so drastisch erhöht wie bei einer Konjunktivitis.
Wie wird eine Keratitis erkannt und behandelt?
Ein fachkundiger Arzt erkennt eine Keratitis, indem er sich mit einer Spaltlampe die Strukturen innerhalb des Auges genau anschaut und mit einem Test die Menge der Tränenflüssigkeit feststellt. Zusätzlich kann ein Abstrich gemacht und eine Gewebeprobe genommen werden.
So wie die Symptome sich unterscheiden, müssen auch je nach Auslöser verschiedene Therapieansätze gewählt werden. Ist die Ursache eine chemische oder physikalische Reizung, wie die genannte UV-Strahlung, werden im Normalfall Augentropfen, etwa Hydrocortisol, verschrieben. Ist ein Fremdkörper der Auslöser, muss dieser entfernt und das Auge gereinigt werden. Normalerweise heilt die Entzündung anschließend von alleine ab. Bei einer Keratitis durch Bakterien werden meist antibiotikahaltige Tropfen verabreicht. Bei Pilzen und Viren gibt es spezielle Medikamente – je nach Art. Ist die Keratitis nicht von alleine oder mithilfe von Augentropfen abgeheilt oder ist sie erst gar nicht erkannt worden, ist eine dauerhafte Schädigung der Hornhaut möglich, was zu einer Hornhauttransplantation führen kann. Bei einem Verdacht auf Keratitis sollten Sie daher auf jeden Fall einen Augenarzt zu Rate ziehen!