Diagnose Hornhautverkrümmung – Was tun?

Konzentrierte Frau versucht, Text zu lesen und kneift die Augen zusammen, um klarer zu sehen.Konzentrierte Frau versucht, Text zu lesen und kneift die Augen zusammen, um klarer zu sehen. | © megaflopp – stock.adobe.com

Eine Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus oder Stabsichtigkeit genannt, ist eine weit verbreitete Fehlsichtigkeit, bei der das Licht im Auge nicht richtig gebrochen wird. Dadurch entsteht ein unscharfes Bild. Eine Hornhautverkrümmung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und ist in vielen Fällen gut behandelbar.

Wie wird eine Hornhautverkrümmung festgestellt?

Oftmals wird eine leichte Hornhautverkrümmung eher zufällig bei einem Sehtest entdeckt. Ein Sehtest bei einem bzw. einer Optiker:in oder Augenarzt bzw. Augenärztin ist der erste Schritt, um festzustellen, ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt. Bei diesem Test wird die Sehschärfe geprüft, und mithilfe eines Ophthalmometers kann der Grad der Verkrümmung genau bestimmt werden. Zusätzlich zur Hornhautverkrümmung kann auch eine Kurz- oder Weitsichtigkeit diagnostiziert werden. Die Stärke der Fehlsichtigkeit wird dabei in Dioptrien angegeben.

Symptome einer Hornhautverkrümmung

Bei einer starken Hornhautverkrümmung bemerken Betroffene oft, dass sie sowohl nahe als auch entfernte Objekte nicht scharf sehen können. Dieser Zustand wird jedoch häufig als normal empfunden, insbesondere wenn er schon seit früher Kindheit besteht. Erst bei Vergleichssituationen, beispielsweise bei einem Sehtest in der Schule oder beim Autofahren, wird das Problem deutlich.

Ein weiteres typisches Symptom sind Kopfschmerzen, die entstehen, weil das Auge permanent versucht, die unscharfen Bilder zu korrigieren. Dabei werden die Augenmuskeln stark beansprucht, was zu Verspannungen, brennenden Augen und letztlich zu Kopfschmerzen führen kann. Auch Müdigkeit beim Lesen oder bei der Bildschirmarbeit sind häufige Begleiterscheinungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Hornhautverkrümmung lässt sich in der Regel gut behandeln. Häufig wird sie durch eine Brille mit speziell geschliffenen Gläsern korrigiert. Diese Brillengläser gleichen die Fehlsichtigkeit aus und sorgen dafür, dass die Betroffenen wieder klar sehen können. Alternativ können auch harte Kontaktlinsen eingesetzt werden, die der Hornhaut individuell angepasst werden. Diese Linsen sorgen für eine gute Korrektur, da sie die unregelmäßige Hornhautoberfläche ausgleichen.

Bei einer besonders unregelmäßigen Verkrümmung der Hornhaut kann jedoch eine Operation erforderlich sein. Hierbei kommt meist die sogenannte LASIK-Methode zum Einsatz, bei der ein Laser verwendet wird, um die Hornhaut zu modellieren und die Fehlsichtigkeit zu beheben. Diese Methode ist allerdings nicht für alle geeignet und sollte gut mit dem Augenarzt oder der Augenärztin besprochen werden.

Besondere Aufmerksamkeit bei Kindern

Insbesondere bei Kindern ist es wichtig, die Sehentwicklung genau zu beobachten. Eine unerkannte Hornhautverkrümmung kann die schulischen Leistungen beeinträchtigen und zu Konzentrationsschwierigkeiten führen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei einem Augenarzt oder einer Augenärztin sind daher entscheidend, um eine Hornhautverkrümmung frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln. Eine frühzeitige Korrektur durch Brille oder Kontaktlinsen kann eine Verschlimmerung verhindern und die Sehentwicklung positiv beeinflussen.

Fazit

Eine Hornhautverkrümmung ist eine häufige Fehlsichtigkeit, die mit einer passenden Korrektur gut behandelt werden kann. Regelmäßige Sehtests sind der beste Weg, um eine Hornhautverkrümmung rechtzeitig zu erkennen und die passende Behandlung zu finden. Ob Brille, Kontaktlinsen oder eine Operation – die richtige Lösung hängt von der individuellen Situation des Patienten bzw. der Patientin ab.

Quellen und weiterführende Links