Nützliche Tipps zur Heilung eines Gerstenkorns

Nahaufnahme des infizierten Auges einer Patientin mit Gerstenkorn am oberen Augenlid.
Nahaufnahme des infizierten Auges einer Patientin mit Gerstenkorn am oberen Augenlid. | © MarijaBazarova – stock.adobe.com

Ein Gerstenkorn ist eine unangenehme und häufige Augeninfektion, die meist durch Bakterien verursacht wird. Die Schwellung tritt an den Lidern auf und kann die alltäglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen. Häufig wird das Gerstenkorn zunächst unterschätzt, doch sollte es nicht verschwinden oder sich gar verschlimmern, ist der Gang zu einem Augenarzt oder einer Augenärztin dringend anzuraten. Wie aber können Sie die Heilung selbst unterstützen und wann sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen? Im Folgenden erhalten Sie nützliche Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.

Ursachen und Symptome eines Gerstenkorns

Ein Gerstenkorn, medizinisch als Hordeolum bezeichnet, entsteht durch eine bakterielle Entzündung der Talg- oder Schweißdrüsen am Augenlid. Diese führt zu einer schmerzhaften Schwellung, die sich häufig mit Eiter füllt. Die Entzündung kann sowohl an der Lidkante als auch auf der Innenseite des Lids oder im Bereich der Wimpern auftreten. Typische Symptome sind Schmerzen, Rötung, Schwellung und das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge.

Das Gerstenkorn bricht in der Regel nach einigen Tagen auf und der Eiter fließt ab. In den meisten Fällen heilt es ohne Komplikationen von selbst aus. Sollte die Schwellung jedoch größer werden oder nach mehreren Tagen nicht abklingen, ist der Besuch bei einem Augenarzt oder einer Augenärztin ratsam, um schwerwiegendere Infektionen auszuschließen.

Hausmittel zur Unterstützung der Heilung

In den frühen Stadien eines Gerstenkorns können Sie selbst einiges tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen:

  • Wärmebehandlung: Das Auflegen warmer Kompressen fördert das Aufweichen des Gerstenkorns und kann helfen, den Eiter schneller abfließen zu lassen. Achten Sie jedoch darauf, die Kompresse sauber zu halten, um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.
  • Hygiene: Vermeiden Sie es, das Gerstenkorn zu berühren oder zu drücken. Dies könnte die Entzündung verschlimmern oder eine Infektion auf das andere Auge übertragen. Waschen Sie sich regelmäßig gründlich die Hände.
  • Sanfte Augenpflege: Die Anwendung von sanften, desinfizierenden Augensalben oder Tropfen aus der Apotheke kann die Heilung unterstützen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin beraten.

Wann ist ärztlicher Rat notwendig?

Sollte das Gerstenkorn nach fünf bis sieben Tagen nicht abklingen, stark schmerzen oder Ihr Sehvermögen beeinträchtigen, sollten Sie einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufsuchen. In seltenen Fällen kann ein unbehandeltes Gerstenkorn zu einer chronischen Entzündung oder einer ernsthaften Infektion führen, die eine ärztliche Behandlung erfordert. Auch wenn sich mehrere Gerstenkörner gleichzeitig bilden oder immer wiederkehren, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen.

Vorbeugung: So reduzieren Sie das Risiko eines Gerstenkorns

Es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko eines Gerstenkorns zu reduzieren:

  • Hände und Gesicht regelmäßig waschen: Eine gute Hygiene ist der wichtigste Schutz vor Augeninfektionen.
  • Augen-Make-up entfernen: Entfernen Sie vor dem Schlafengehen stets gründlich Ihr Augen-Make-up, um verstopfte Talgdrüsen zu vermeiden.
  • Kontaktlinsen richtig pflegen: Reinigen Sie Ihre Kontaktlinsen täglich gemäß den Anweisungen Ihres Augenarztes oder Ihrer Ihrer Augenärztin, um Bakterienablagerungen zu verhindern.

Fazit

Ein Gerstenkorn ist zwar meist harmlos, kann aber unangenehm und schmerzhaft sein. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie den Heilungsprozess unterstützen und das Risiko weiterer Infektionen minimieren. Sollten Sie jedoch nach einigen Tagen keine Besserung feststellen, zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen.

Quellen und weiterführende Links